Reiner Trinkel, Jahrgang 1958, ist kein Autor, wie er sprichwörtlich im Buche steht. Der heute selbständige Unternehmer kam nicht aus eigenem Drang zur Schriftstellerei – die Schriftstellerei kam über ihn.
Es ist ein kalter, blendend klarer Wintermorgen im Jahr 1996, als Trinkel auf der schneebedeckten Autobahn in einen Stau gerät. Er bemerkt, wie die Abgase einer endlosen Schlange von LKW- und PKWs das Blau des Himmels trüben und wie die klare Luft, die er eben noch atmen durfte, verpestet wird vom Gestank der Motoren.
Die Zerstörung der Ästhetik der Natur verursacht ihm fast körperliche Schmerzen, und er erkennt, wie unsere Sucht nach Fortschritt und Mobilität diese Schönheit vielleicht für immer zerstört.